Eine Woche Langeweile


[aus Theas aktuellem Solo-Programm]

 

Diesen Song widme ich meiner Freundin Margarete – die doch so wunderbar „abhängen“ könnte – wenn sie nur könnte …

 

Juni 2005


Sagt man mir: „Wünsch dir was“,

da wüßt ich dies und das,

ich schrieb ne lange Liste auf.

Doch ein Wunsch brennt in mir

und den verrat ich dir,

du kämst alleine nicht drauf.

 

Er scheint so unscheinbar,

für manchen dumm sogar!

Doch kaufen kann man ihn nicht.

Ja, die wertvollsten Dinge,

Wünsche, um die ich ringe,

sie sind manchmal so schlicht:

 

Eine Woche Langeweile,

7 Tage Nasebohrn,

ohne Stress und ohne Eile

im eignen Saft so vor sich hinschmorn.

Eine Woche lang verweilen,

eine Woche gar nichts tun,

als sich von der Langeweile

einmal gründlich auszuruhn.

 

Die Kinder spielten leise.

Auf wundersame Weise

wärn sie einfach nur nett!

Und ich sortierte bloß

all meine Haarshampoos

im Alfabeth von A-Z.

 

Mein liebes Telefon,

es machte keinen Ton,

wie seltsam wär diese Ruh!

Dann vernähm ich ein Knacksen,

denn ich hörte dem Wachsen

meiner Fußnägel zu.

 

So wär ne Woche Langeweile ...

 

Oh ja, ich röche Gerüche,

sie kämen dort aus der Küche,

doch nicht von mir fabriziert!

Ganz nach Beamten-Devise:

„Bleib ruhig, genieß nur die Brise!

Wer sich rührt, der verliert!“

 

So wär ne Woche Langeweile ...

 

Text und Musik: Thea Eichholz