Gedanken eines Paares


Juli 2008


Wir passten wunderbar zusammen,

von Anfang an zu zweit gedacht!

Mal ganz aktiv, mal abgehangen

wir haben es stets als Paar gemacht.

 

Ok, es gab auch Differenzen:

Du gingst oft rechts und ich mehr links,

doch bei Bedarf konnten wir glänzen,

tauschten die Seiten, ja so ging's!

 

Wir dachten wir wär'n unzertrennlich,

ein Paar für alle Ewigkeit.

Heut weiß ich's leider besser, denn ich

seh Dich nirgends weit und breit!

 

Die Fliehkraft war zu turbulent,

ein Schleudergang riss dich hinweg!

Schon ist's zu spät, dass man erkennt:

die Zweisamkeit hat Sinn und Zweck.

 

Ich häng seit Wochen an der Leine,

bin verdörrt und knochentrocken.

Du bist verschwunden und ich weine –

dies ist das Schicksal aller Socken.

 

Text: Thea Eichholz

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