Ich mag dich


Es gibt sie, die Momente, in denen ich meinen eigenen Glauben bezweifle. Was, wenn ich mir die Existenz Gottes nur einrede? Was von meinem "Glaubens-Gerippe" ist in meinem Leben dann noch von Bedeutung?

 

Auch als Nichtgläubige würde ich nach Werten, Maßstäben, nach Vorbildern suchen, die meinem Leben eine Ausrichtung geben könnten. Und da wird mir bewusst, dass sich jede gute Charaktereigenschaft, alles, was ich für diese und in dieser Welt als erstrebenswert erachte, in diesem Jesus vereint. Als ich beginne aufzuzählen, was ich an ihm bewundere und zutiefst mag, fließen die Tränen. So ist das, wenn man den lieben, vermissten Freund wiederentdeckt ...


Ich mag, dass du den Esel nimmst

und nicht den stolzen Hengst.

Ich mag es, dass du auch an wirklich

kleine Leute denkst,

dass du dich einfach einlädst

mit Wein gesellig bist,

dass du mit reichen und auch mit ganz armen

Leuten lachst und isst.

 

Ich mag, dass du nicht Vorurteile

über andre fällst.

Ich mag, dass du Versprechen, die du

gibst auch wirklich hältst.

Ich mag es, wie du Kinder siehst,

du hebst sie auf den Schoß

und zeigst damit, die Kleinen sind

im Himmel wirklich groß!

 

Ich hätte dich so gerne heute hier,

muss ich gestehn.

Ich würd dir wirklich gern mal

in die Augen sehn.

Ich weiß, dass ich dich mag,

selbst aus so großer Ferne.

Ich wünsche mir, dass ich hier

von deiner Art zu leben lerne.

 

Ich mag es, wie du wundersame

Dinge tust und sagst,

wie du, obwohl du selbst ´n Großer

bist, den Papa fragst.

Ich mag, wie du den Stolzen

einen Spiegel rüberschiebst,

und wie du den Gescheiterten

immer noch ne Chance gibst.

 

Ich mag es, wie du Menschen

ihre Würde wiedergibst,

sie selbstlos und bedingungslos

auf deine Weise liebst.

Ich mag es, dass du zugibst,

wenn die Angst auch dich befällt.

Doch wie erträgst du, was man alles deinem

Namen unterstellt?

 

Ich hätte dich so gerne heute hier ...

 

Das musst du mir mal glauben,

es ist schwer nur zu verstehn:

Warum jemand, der fliegen kann

bereit ist, nur zu gehn.

Das kriegt man nicht zu fassen,

weils wohl überirdisch ist,

dass du dich wenn´s drauf ankommt

sogar festnageln lässt ...

 

Ich hätte dich so gerne heute hier ...

 

Text und Musik: Thea Eichholz
Arrangement: Lothar Kosse
© 2012 Gerth Medien Musikverlag, Asslar

 

Dieser Song stammt aus dem Album "Anders als vorher"

 

NOTEN im Download erhältlich: Text mit Akkorden