Der goldene Rahmen


2011


Ich esse gern Gans, ich mag kein Lametta.

Ich bastel ´nen Kranz nur aus Kerzen – kein Glitter!

Mein Baum ist nicht groß – doch mit Wurzeln im Kübel,

das nimmt die Natur nicht so übel.

 

Ich mag ihn, den Duft von Kerzen und Backen.

Ich find es romantisch: Schneeschüppen, Eishacken,

Zu all meinem Glück fehlt mir nur ein Kamin:

Verzaubert den Flammen zusehn ...

 

Ein Bild von Weihnacht – zu schön, um wahr zu sein.

Ich bin wie geblendet von seinem hellen Schein – doch:

 

Wenn der goldenen Rahmen zerspringt

und nichts mehr glitzert und blinkt,

dann seh ich allein nur das Bild, das Bild!

Und wünsch mir, dass dieses viel mehr

als sein goldener Rahmen drum her

mein Sehnen nach Wundern und Staunen stillt.

 

Ich möchte es feiern, mit Glanz, Duft und Tönen,

verspüren, Gott stillt mein tieferes Sehnen,

wird einer von uns, belebt diese Welt

mit Liebe, die Herzen erhellt.

 

Dies Bild verleiht Flügel in heftigsten Stürmen,

mögen sich um uns Ängste, Sorgen auftürmen -

es bleibt dieses Wunder-bare Fest,

weil der Himmel uns niemals vergisst!

 

Das Bild der Weihnacht, strahlt so hell und klar:

der Herr des Himmels kommt uns menschennah! -denn

 

Wenn der goldene Rahmen zerspringt

und nichts mehr glitzert und blinkt,

dann seh ich allein auf das Bild, das Bild!

Und weiß, dass dieses viel mehr

als sein goldener Rahmen drum her

mein Sehnen nach Wundern und Staunen stillt.

 

Text und Musik: Thea Eichholz