Katze aus dem Sack


Was ich immer schon mal sagen wollte,

ich trags schon lang mit mir herum.

Weißt du eigentlich was ich denke?

Ich fand dein Benehmen neulich mehr als dumm!

 

Du mir liegt schon lang was auf der Zunge

Sambal-Olek schmeckt dagegen mild!

Ich schluck es einfach nicht mehr länger runter,

weil es mich sonst irgendwann nur selber killt!

 

Ich lass die Katze aus dem Sack,

kratzt sie mir selbst auch beide Augen aus.

Demoliert mir meinen eigenen Lack.

Sie muss aus diesem Sack heraus!

 

Ich lass die Katze aus dem Sack!

Dann gibt es erst mal richtig dicke Luft,

doch verfliegt der Faul-Geschmack

und macht Platz für einen wunderbaren, neuen Duft.

 

Keiner mag es, wenn die Katze faucht,

wir mögens lieber, wenn sie schnurrt,

sich weich und lieblich, um uns legt

und nicht die Krallen zeigt und murrt.

 

Wir mögen lieber ´nen bequemen Kater,

der ist zwar faul, doch sehr beliebt:

Er wird dick und langsam immer dicker,

denn er schluckt runter, was man ihm zu Fressen gibt.

 

Ich lass die Katze aus dem Sack …

 

Ich trete lieber in den Fettnapf rein -

Fett macht Sprödes wieder weich!

Ich sitz im Glashaus, doch ich werf den Stein!

Ich reiß ihn ein, den sichren Deich,

weil vorwurfsvolle Stille,

nur mit feigen Pfeilen trifft.

Manchmal ist Reden pures Gold

und süßes Schweigen bittres Gift …

 

Ich lass die Katze aus dem Sack …

 

Text und Musik: Thea Eichholz

Arrangement: Eberhard Rink

© 2010 Gerth Medien Musikverlag, Asslar